Der Hohentwiel
Blick auf die sogenannte Herzogsburg
Der Hohentwiel ist eine der größten
Burgen Deutschlands.
Er liegt westlich vom Bodensee, bei der
Stadt Singen.
Der Hohentwiel ist unterteilt in eine obere und in eine untere Festung.
Die Burg ist gut zu erreichen.
Mit dem Auto von Stuttgart kommend nimmt man die Autobahn 81 Richtung Kreuz
Hegau, folgt der 81 und verläßt die Autobahn bei der Ausfahrt Singen.
Kommen Sie jedoch aus der Richtung Zürich, nehmen Sie am besten die E 41/54
folgen Sie ihr bis zur Autobahn 81, die Sie bei der Ausfahrt Hilzingen wieder
verlassen.
Zur Geschichte:
Im Jahre 915 wird erstmals eine Befestigung auf dem Berg Twiel erwähnt.
Im Zusammenhang mit der Belagerung durch König
Konrad I. Die nötig wurde, da sich die Kammerboten
Erchanger und Burchard gegen den König erhoben hatten.
Von da an trat der Hohentwiel näher ins Blickfeld.
Einen besonderen Aufschwung gewann der Hohentwiel unter
Burchard III und seiner Gemahlin
Hadwig. Im Jahre 955 wurde Burchard III auf dem Schlachtfeld der Lechfeldschlacht
zum Herzog erhoben. 970 wurde auf dem Hohentwiel ein Kloster gegründet,
dass etwa 27 Mönche umfasste. Das Kloster wurde im Jahre 1005 durch Heinrich
II nach Stein am Rhein verlegt.
Am Anfang des 11. Jahrhunderts besaßen die Zähringer den Hohentwiel.
Herzog Ulrich von Wirtemberg erwarb 1538 Hohentwiel für 12000 Gulden. Herzog
Ulrich ließ den Berg zur Festung umbauen, unter anderem ließ er nach 1538
das mächtige Rondel Augusta erbauen. An der Festung baute auch sein Sohn
Herzog Christoph.
Eine besondere Geschichte spielte der Festungskommandant Konrad Widerholt.
Unter seiner Dienstzeit kam es im August 1635 zu einer Blockade des Hohentwiels
durch den Kommandanten von Lindau Obrist von Vitzthum. Die Blockade konnte
durch Verhandlungen beendet werden.
Im Juni 1636 fand eine erneute Blockade des Hohentwiels statt. Während dieser
Blockade wurde am 9. Juli 1639 der Vorhof des Twiels eingenommen.
Widerholt schlug alle Aufforderungen in den Wind, den Hohentwiel herauszugeben,
so wurde im September der Hohentwiel beschossen. Anfang Januar 1640 endete
auch diese Belagerung erfolglos.
Die letzte große Belagerung begann am 22. Oktober 1641. Es kam zu einem
Treffen der Franzosen unter der Führung von General Erlach und d`Oysonville.
Das Ende:
Mitte Oktober 1800 begannen die Franzosen mit der Zerstörung des Hohentwiels.
Anmerkung von einem Leser:
Also nach 1641 gehörte die Burg nach wie vor den Württembergern. Sie
hatte aber keinen strategischen Wert mehr, und diente in der Folge als
Württembergisches
Staatsgefängnis
Dieses Gefängnis war aber nicht unbedingt wichtig. Trotzdem waren ein
paar bekannte Persönlichkeiten hier eingesperrt. Die Festung überdauerte
also die nächsten 150 Jahre als Württembergische Festung in
Österreichischen Umland.
(Jetzt erst kommen die Franzosen)
Während der französischen
Revolutionskriege kamen immer wieder französische Truppen ins Land. Erst
im April 1800 forderte ein französischer General die Übergabe der Burg.
Es wurde kurz Verhandelt, die 80 Mann Besatzung konnte abziehen und die
Burg sollte unversehrt bleiben. Im August ordnete Napoleon die Zerstörung an. Vom
Mitte Oktober 1800 bis Ende März 1801 wurde die
Festung von 500 Arbeitern zerstört. Sie hatte also ganze 900 Jahre überdauert.
Ein Blick auf die Vorburg
Der Eingang in einer der Gewölbekeller
Vorbei am Rondel Augusta, der Blick auf den Hohenstoffeln